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Platz 3 für Baden-Württemberg im Berufswettkampf Pferdewirte
von Miriam Abel
Das Team Baden-Württemberg hat den dritten Platz beim Bundesberufswettbewerb im Beruf Pferdewirt gewonnen, der am 28. und 29. November in der Deutschen Reitschule im Nordrhein-Westfälischen Landgestüt in Warendorf ausgetragen wurde. Der Sieg ging an die Mannschaft aus Westfalen, Platz zwei belegte die Mannschaft aus Sachsen.
In diesem Jahr traten die Lehrlinge der Fachrichtungen Klassische Reitausbildung, Pferdezucht sowie Pferdehaltung und Service gemeinsam an. Neben der Einzelwertung in den drei Fachrichtungen gab es auch einen Mannschafts-Wettbewerb der Landesverbände, in dem insgesamt zehn Teams antraten.
Die Landessiegerinnen des Landesberufswettbewerbs, Benita Bieler (Haupt- und Landgestüt Marbach, Fachrichtung Pferdehaltung und Service), Theresa Rauscher (Gestüt Birkhof, Fachrichtung klassische Reitausbildung) und Jasmin Kremnitzer (Haupt- und Landgestüt Marbach, Fachrichtung Pferdezucht), sowie die Zweitplat-zierte Sina Schlaich (Kaiserhof, Fachrichtung klassische Reitausbildung) vertraten Ende November Baden-Württemberg beim Bundesberufswettbewerb im Landgestüt Warendorf. Begleitet wurden sie von Markus Lämmle (Leiter der Landesreitschule im Haupt- und Landgestüt Marbach) und Dr. Andrea Pfirrmann (Berufliche Schule Münsingen).
Die Wettbewerbsaufgaben umfassten typische Aufgaben der jeweiligen Fachrichtun-gen, bei denen sowohl praktische Prüfungen als auch theoretische Elemente, in de-nen die angehenden Pferdewirte ihr Wissen und ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen konnten.
Die Teilnehmenden der Fachrichtung klassische Reitausbildung zeigten ihre Fähigkeiten im selbstständigen Reiten in Dressur und Springen sowie in der Unterrichtsertei-lung Dressur. In der Finalprüfung erteilten sie Unterricht in einer Trainingseinheit mit gymnastizierender Arbeit unter Einbeziehung von Hindernissen.
Die Teammitglieder der Fachrichtung Pferdehaltung und Service hatten die Aufgabe ein Pferd selbstständig unter dem Sattel zu bewegen und ein Beratungsgespräch zu Themen wie Pferdehaltung, Gesundheit, Ausrüstung und dem Umgang mit dem Pferd zu führen. Die Finalprüfung dieser Fachrichtung bestand im Longieren eines Pferdes.
Die Teilnehmenden der Fachrichtung Zucht beurteilten das Exterieur von drei Hengs-ten und stellten ein Pferd auf der Dreiecksbahn vor. Im Finale war die Aufgabe auf Basis einer zu beurteilenden Stute (Exterieur/Interieur) und deren Pedigree eine An-paarungsberatung für den Züchter durchzuführen. Dabei wurde ein Lot von drei Hengsten als mögliche Anpaarungspartner zur Verfügung gestellt.
Alle Teilprüfungen beinhalteten eine abschließende Selbstreflexion, bei der die Teilnehmenden ihr Vorgehen analysieren und begründen mussten.
Eine Teamprüfung erforderte die Bearbeitung und Präsentation eines zugewiesenen Themas. Das Thema Fohlenaufzucht wurde in einem Rollenspiel präsentiert, wobei neben der fachlichen Richtigkeit auch Sprache, Medieneinsatz und Originalität ent-scheidend waren. Angesichts der dienstleistungsorientierten Natur des Berufs wurde zudem großer Wert auf die Kundenberatung gelegt. Das Publikum konnte die Prä-sentationen über eine Live-Übertragung in der Reithalle verfolgen.
Die Zuschauer und Richter waren beeindruckt von der hohen Qualität der Präsenta-tionen und der Fachkompetenz der Teilnehmer. In einer feierlichen Abschlusszere-monie wurden die besten Teams und Einzelteilnehmer ausgezeichnet, wobei die Sie-ger aus den Fachrichtungen Pferdezucht, klassische Reitausbildung sowie Pferdehal-tung und Service gekürt wurden.
In der Mannschaftswertung erzielte das baden-württembergische Team mit 1150 Punkten den dritten Platz, nach Sachsen (1160 Punkte) und der Siegermannschaft aus Westfalen (1175 Punkte).
In der Einzelwertung erreichte Benita Bieler in der Fachrichtung Pferdehaltung und Service den zweiten Platz, in der Fachrichtung Pferdezucht sicherte sich Jasmin Kremnitzer den dritten Platz, Sina Schlaich in der Fachrichtung klassische Reitausbil-dung war Beste in der Teilprüfung „dressurmäßigen Arbeit eines Pferdes“ war in der Gesamtwertung auf Platz fünf, Theresa Rauscher verpasste nur knapp die Platzie-rung. Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team!
Der Bundesberufswettbewerb bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Talente und das Engagement junger Pferdewirte zu fördern und zu zeigen. Wir sind stolz auf die Leistungen der Teilnehmer und gratulieren allen zu ihrem großartigen Abschneiden.
Die Veranstaltung war nicht nur eine Wettkampfumgebung, sondern auch eine Gele-genheit zum Networking und zum Austausch zwischen den angehenden Pferdewirten und etablierten Fachleuten der Branche. Die Teilnehmer verließen Warendorf nicht nur mit neuen Erfahrungen, sondern auch mit wertvollen Kontakten für ihre berufli-che Zukunft.