Die Mitgliederversammlung der Landeskommission tagte am Montag, 07.11.2022 in Sindelfingen. Im Rahmen der Sitzung wurde über unterschiedliche Themen gesprochen.

Der Rückblick auf die Saison 2022 war ernüchternd. Die Veranstaltungs-, Prüfungs- und Starterzahlen waren zwar deutlich besser als 2021, konnten jedoch bei weitem nicht an die Zahlen von 2019 heranreichen. Rückgänge von bisher über 30% bei den Nennungen und Starts mussten verzeichnet werden.

Im Mittelpunkt der Sitzung stand die bevorstehende Verabschiedung der LPO und WBO 2024. Dem Gremium wurden die geplanten Änderungen vorgestellt und noch offene Punkte diskutiert. Die Verabschiedung der LPO und WBO ist für Dezember vorgesehen.

Die Überarbeitung der Besonderen Bestimmungen für die kommende Saison 2023 stand ebenfalls an. Die Besonderen Bestimmungen 2023 werden in Kürze auf der Homepage des Verbandes veröffentlicht. Über einige Änderungen möchten wir vorab bereits informieren:
•    Für die Veröffentlichung von Breitensportlichen Veranstaltungen im Reiterjournal und Neon müssen die Ausschreibungen gem. Termintabelle zur Bearbeitung vorgelegt werden. Eine Veröffentlichung in Neon ist immer an eine Veröffentlichung im Reiterjournal gekoppelt.
•    Bei reinen breitensportlichen Veranstaltungen müssen die Pferde nur gegen Influenza aber nicht gegen Herpes geimpft sein. Eine Herpesimpfung wird allerdings empfohlen. Bei gemischten Veranstaltungen mit Prüfungen nach LPO und WBO müssen alle Pferde gegen Influenza und Herpes geimpft sein.
•    Für startplatzbegrenzten Prüfungen entfallen die meisten zusätzlichen Einschränkungen hinsichtlich des zugelassenen Teilnehmerkreises und der Mindestzahlen testweise für die Saison 2023. Es wird an alle Veranstalter appelliert, sofern die Möglichkeit der startplatzbegrenzten Prüfungen trotz der aktuell schlechten Nennungszahlen genutzt wird, die Maximalzahlen und den Teilnehmerkreis so zu wählen, dass ein fairer, sportlicher Wettbewerb zustande kommt, und keine Prüfungen mit sportlich fragwürdigen Ergebnissen und Platzierungen entstehen.
•    Der Landestrainer kann bis zu drei Landeskaderreiter je Veranstaltung benennen, die die geforderten Mindesterfolge für die Teilnahme nicht erfüllen müssen.
•    Die Handhabe zu den Starts außer Konkurrenz wird geändert. Ab 2023 müssen Veranstalter die den Start außer Konkurrenz nicht zulassen wollen, dies in der Ausschreibung kundtun. Des Weiteren sind Starts außer Konkurrenz in Springpferdeprüfungen mit zu alten oder zu erfolgreichen Pferden zulässig.
•    Die seit Umstellung auf den Euro unveränderte LK Abgabe wird auf einen Betrag von 1,40 € je reserviertem Startplatz angehoben.
•    Bei Basis- und Aufbauprüfungen wird zur Unterstützung und Honorierung der Züchter empfohlen Start- und Ergebnislisten mit Abstammung und Züchterdaten zu veröffentlichen und diese auch bei der Ansage zu verlesen.
•    Alle Voltigierwettbewerbe werden im gemeinsamen Richtverfahren mit einem Richtertisch gerichtet.

Auch die geplanten Fortbildungen für Turnierfachleute wurden vorgestellt. Diese werden sobald alle Details fest stehen, entsprechend veröffentlicht.