Freizeitfahrer oder Turnierfahrer, in den letzten Jahren haben sich immer mehr Pferdebegeisterte dieser Disziplin zugewandt. Einspänner, Zweispänner, Vierspänner, Tandem, Random, Pferde oder Ponys - alles ist möglich.
Im Fahrsport gibt es Dressurprüfungen, Geländeprüfungen und das Hindernisfahren. Die Kombinierte Wertung ergibt sich aus allen drei Prüfungen. In der Dressur stehen die Gymnastizierung des Pferdes und die Überprüfung des Ausbildungsstandes im Vordergrund. Beim Hindernisfahren durch einen Kegelparcours werden Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Gehorsam und Durchlässigkeit der Pferde abgefragt. Herzstück eines jeden Fahrturniers ist die Geländeprüfung (Marathon) mit ihren spektakulären Hindernissen.
Quelle: FN
Pilotprojekte Fahren zur LPO 2024
Folgende Hindernisse können bereits 2023 als Pilotprojekt zur LPO 2024 auf Turnieren aufgebaut werden:
News Fahren
Trainerfortbildung Fahren in Marbach
von Miriam Abel
Der Pferdesportverband Baden-Württemberg e.V. lädt am 11./12. November 2023 zur jährlichen Trainerfortbildung Fahren am Haupt- und Landgestüt Marbach/L. ein. Thema der Fortbildung wird u.a. die neuen Regelwerke LPO und WBO sein, die zum 01.01.2024 in Kraft treten. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Ausbilder begrenzt. Weitere Details zum Ablauf entnehmen Sie dem Anhang.
Süddeutschen Mannschaftsmeisterschaften in Ottenheim
von Miriam Abel
Die Baden-Württemberger Fahrer dominierten am Wochenende die Süddeutschen Meisterschaften im Fahren in Ottenheim. In allen Anspannungsvarianten waren die Fahrer aus dem Ländle unter der Mannschaftsführung von Anna Genkinger und Trainerin Birgit Kohlweis mindestens mit einer teilweise mit zwei Mannschaften vertreten.
In der Mannschaftswertung der Zweispänner Pferde gewann die Mannschaft Baden-Württemberg I mit den Fahrern Dr. Laura Oberlin (RFV St. Leonard Bühl), Eberhard Schäfer (FSG Marbach) und Claudia Gschwind (RFV Waldburg) die Goldmedaille. Platz 2 ging an das Team aus Sachsen/ Thüringen. Bronze ging ebenfalls ins Ländle an die Mannschaft II bestehend aus Christian Kuhn (RFV Leutkirch-Diepoldshofen), Katharina Abel (PSG Ketsch) und Jochen Weber (RFV Zaisenhausen).
Bei den Zweispänner Ponys ging der Titel und die Goldmedaille an das Team Baden-Württemberg I mit Monja Hahn (KFG Hohenlohe-Franken) und Sven Genkinger (RFV Pfalzgrafenweiler). Silber holte die Mannschaft aus dem Saarland, Bronze ging an Bayern I.
Bei den Einspännern Ponys blieben Gold und Bronze im Ländle. Zum siegreichen Team gehörten: Lea Schmelzer (KFG Hohenlohe-Franken), Philipp Stolzenberger (RV 1952 Schwetzingen) und Edwin Kiefer (RV Nordstetten-Horb). Silber ging an Bayern I. Zur Bronzemannschaft gehörten: Annika Bürkle (PF Meißenheim), Carolin Held (RC Kandern) und Dr. Sonja Steimle (RFV Leutkirch-Diepoldshofen).
Lediglich bei den Einspännern Pferde mussten sich die Mannschaft Baden-Württemberg I mit Dominik Hamm (RFV Ottenheim), Jens Motteler (PSV Hohe Eiche) und Ciara Schubert (RV Reilingen) mit Silber zufrieden geben. Gold ging an Bayern I, Bronze nach Hessen.
Herzlichen Glückwunsch zu diesen tollen Leistungen.
Die neuen Landesmeister U16 Fahren stehen fest
von Miriam Abel
Drei Tage lang war ordentlich Trubel auf dem Hürsterhof in Ichenheim. Dort wurden die Baden-Württembergischen Meisterschaften Fahren in der Altersklasse U16 mittels einer kombinierten Wertung der Klasse A ausgetragen. Nach Dressur, Marathon und Hindernisfahren stehen die neuen Landesmeister im Ein- und Zweispänner bei den Ponys und den Großpferden fest.
Bei den Zweispännern Pony holte sich Clara Vetter (RFV Ebersbach-Musbach) den Titel. Sie siegte mit Weile, nachdem sie bereits die beste Dressurprüfung der Pony-Zweispänner gezeigt und damit ordentlich Vorsprung hatte. Im Gelände wurde es mit ihren Palomino-Ponys Klappschaus Mercedes und Minou Rang zwei. Am Samstagabend glänzte sie in der Theorieprüfung mit einer 10,0. Im Hindernisfahren dann nochmals ein zweiter Platz, so dass ihr der Sieg mit 60,87 Strafpunkten sicher war. Die 14-Jährige ist auch im Dressursattel hoch erfolgreich bis zur Klasse M unterwegs, unter anderem beim Nürnberger Burg-Pokal.
Leander Rieger (RC Eberdingen) fuhr zur Silbermedaille (78,62). Ihm gelang das Hindernisfahren ebenfalls ohne Strafpunkte mit seinen Ponys Max und Moritz, in Gelände und Dressur wurde es jeweils Rang vier. Rahel Gedemer (PSF Hürsterhof) vom Hürsterhof holte Bronze in die Ortenau (91,38).
Bei den Pony-Einspännern war es zumindest zwischen Gold und Silber etwas knapper: Hier lieferten sich Lavinia Veit (RFV Frankenhardt) und Pauline Glöggler (RFV Nellingen/Alb) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach der Dressur trennten sie nur vier Hundertstel, im Gelände konnte sich Lavinia mit ihrem Pomeroy einen wertvollen Vorsprung erarbeiten. Der 15-jährige Welsh Mountain-Wallach ist selbst gezogen. Beim abschließenden Hindernisfahren hatten beide Fahrerinnen zwei Abwürfe, damit wurde es Gold für Lavinia Veit vor Pauline Glöggler mit Diana Bo. Bronze ging auch in dieser Kategorie in die Ortenau an Hannah Lara Lehmann vom PSF Hürsterhof.
Philipp Stolzenberger (RV 1952 Schwetzingen) gelang ein beeindruckender Doppelerfolg: Der Deutsche Jugendmeister U25 bei den Pony Einspännern holte sich sowohl bei den Zweispännern-Pferde als auch bei den Einspännern-Pferde Gold. Mit den beiden Friesen Lennard fan Horp und Wessel fan Ikkerwald lag er in allen Teilprüfungen vorne. Er sammelte lediglich 65,50 Strafpunkte und siegte damit deutlich. Dabei war dies erst sein drittes Turnier in dieser Anspannung. Mit Foppe startete er in der Kategorie Einspänner, dort standen schlussendlich 68,89 Strafpunkte auf der Tafel. Silber holte hier Lana Zerweck (FVgg Lobdengau-Bergstraße) mit Bergtor Maverick.
Bei den Zweispännern-Pferd fuhr Pia Kuhn (RFV Leutkirch-Diepoldshofen) zu Silber vor Rahel Gedemer (PSF Hürsterhof), durch deren Leistung die dritte Bronzemedaille für den gastgebenden Verein gewonnen wurde.
Anne Hürster, die seit diesem Jahr auch den Vorsitz von ihrem Vater Alfred übernommen hat, war überaus zufrieden mit dem Nennungsergebnis: „Ich bin wirklich begeistert, wie viele Fahrer wir hier begrüßen durften.“ Und das bei top Bedingungen. Rechtzeitig zur Geländeprüfung zeigte sich der Himmel strahlend blau, der Boden war ideal für die Pferdebeine. Die Hausherrin selbst war gefühlt überall gleichzeitig. huschte zwischen den Plätzen hin und her, hatte für jeden ein offenes Ohr und coachte nebenbei noch ihre Schüler, bei denen sie zudem als Beifahrer auf der Kutsche saß.
Eine besondere Überraschung gab es für Alfred Hürster, der am Samstag mit der goldenen Ehrennadel des Pferdesportverbands Südbaden ausgezeichnet wurde. „Er wusste gar nichts davon“, erzählt seine Tochter Anne grinsend. „Ich habe ihn unter einem Vorwand auf die Kutsche gesetzt und damit überrascht.“ Die Auszeichnung soll insbesondere auch seinen Einsatz in der Jugendförderung würdigen. Für das Fahrabzeichen bei Alfred Hürster haben manch Jugendliche und deren Eltern hunderte von Kilometern Anfahrt in Kauf genommen.
Quelle: Reiterjournal
WM Ponyfahrer: Drei Bronzemedaillen
von Miriam Abel
Bei den Weltmeisterschaften der Ponyfahrer in Oirschot in den Niederlanden haben die deutsche Mannschaft und Fahrer aus dem Ländle insgesamt drei Bronzemedaillen gewonnen. Zusätzlich zur Mannschaftsmedaille hat Pony-Vierspännerfahrer Steffen Brauchle (PSV Schloss Kapfenburg) Bronze in der Einzelwertung gewonnen, ebenso holte auch Anna Genkinger (RG Hof Georgenau) Bronze bei den Pony-Einspännern.
Anna Genkinger fuhr mit Bella Donna eine schnelle Runde durch den abschließenden Kegelparcours. Ein Ball fiel zwar auch, aber dennoch konnte sie sich mit diesem Ergebnis von Platz neun auf den Bronzerang vorarbeiten und so zusätzlich zur Mannschafts-Medaille auch noch eine Einzelmedaille mit nach Hause nach Baden-Württemberg nehmen. „Der Kegelparcours war sehr anspruchsvoll es gab keine einzige Null-Runde, aber Anna ist eine super souveräne Runde im Kegelparcours gefahren, das war richtig toll, dass sie so dann noch Bronze gewonnen hat“, freute sich der Bundestrainer.
Bei Steffen Brauchle, Weltmeister von 2019 und mehrfacher Deutscher Meister, fiel zwar im abschließenden Fahren ein Ball und 4,35 Strafpunkten zählten, aber er behielt seinen dritten Platz und somit Bronze.
EM Medaille für Michael Brauchle
von Miriam Abel
Silber mit der Mannschaft und Einzel-Bronze für Michael Brauchle (RFV Niederstotzingen) – das ist die Bilanz der Europameisterschaften der Vierspänner, die gemeinsam mit der WM der Para-Fahrer in Exloo in den Niederlanden stattfanden.
Frauen-Power war in Exloo angesagt, denn erstmalig waren mit der 27-jährigen Anna Sandmann aus Lähden im Emsland und der 37-jährigen Mareike Harm aus Negernbötel in Schleswig-Holstein zwei Fahrerinnen in einem Team bei einem Vierspänner-Championat vertreten. Gemeinsam mit Michael Brauchle aus Aalen in Baden-Württemberg wurden sie Vize-Europameister und mussten nur die Niederländer an sich vorbei ziehen lassen.
Nach starken Dressurauftritten mit dem Sieg von Mareike Harm und Platz drei von Anna Sandmann, hatte am Samstag Michael Brauchle die Geländeprüfung gewonnen. Dennoch führten die Titelverteidiger aus den Niederlanden vor dem abschließenden Kegelfahren mit zwei Punkten und die Ergebnisse der dritten Teilprüfung brachten keine großen Überraschungen mehr. „Das Kegelfahren heute war zu leicht, wir hatten viel zu viele Null-Runden, das hat dann leider keine großen Veränderungen in den Rangierungen mehr gebracht“, so die Einschätzung von Bundestrainer Charly Geiger. „Nur bei Michi ist dann leider ein Ball gefallen, so dass es ihn vom Silberrang auf den dritten Platz befördert hat – eigentlich genau wie letztes Jahr bei der WM in Italien.“
Alle drei Niederländer Koos de Ronde, Ijsbrand Chardon und Bram Chardon blieben wie häufig ohne Fehler im Parcours. So konnte dann auch Bram Chardon seinen Einzel-Europameister-Titel erfolgreich verteidigen und Koos de Ronde sicherte sich durch Brauchles Patzer Silber. „Aber mit Team-Silber und Einzel-Bronze sind wir sehr zufrieden“, so Geiger.